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Briefroman und zwei Auftritte in der Romanfabrik

Die romaneske Brief-Suite "MME PERREQ" ist im Handel und war auf der Bühne, bevor Corona kam. Unser zweites Buch mit Sprachspielregeln kam rechtzeitig vor der Frankfurter Buchmesse heraus. Am 15. September 2020 luden wir zuletzt ein in die Frankfurter Romanfabrik. Für akustische Impulse aus und um den Roman sorgte das Sound-Duo "Antibodies".

LUST AUF'S LIMIT ?
Am 19. September 2023 gastieren Eduardo Berti und Jacques Jouet in der Romanfabrik.


Oulipo-Workshops in Frankreich

Französischsprachige Sommer-Workshops von internationalen Oulipo-Mitgliedern finden jedes Jahr im Herzen Frankreichs statt, immer im Juli bei "Mille Univers" in Bourges. Eine Teilnahme kostet rund 300 Euro. Weitere Infos im Netz: https://mille-univers.net/recreations


Wortspielregeln im Frankfurter Lokalradio

Am Sonntag, 5. April 2020 brachte der Frankfurter Lokalsender Radio X in seiner Reihe "KNALLFABET" einen Abschnitt über oulipotische Wortspielregeln, ein Beitrag von Oulipo Frankfurt-Moderator Peter Hauff. http://www.radiox.de/sendungen/knallfabet 


Ergänzt durch umfangreiche Grafik-Schritte und nach reiflicher Überlegung, mit welchen "Contraintes" MME PERREQ ihre brieflichen Abenteuer mit 7 dramatischen Persönlichkeiten zu Ende führen kann, die wir während unseres zurückliegenden Auftrittes in der Romanfabrik gespielt hatten, haben wir nun ein druckreifes Exemplar in der Hand, das jeder bei unseren Treffen probelesen kann.

 

Weitere Infos und Kontakt: 

PETER HAUFF

Mobil 0171 222 1789

hauff@mac.com


 

P.S.

Weitere Beispiele für Contraintes gibt unser Buch mit Gastbeiträgen von Jacques Roubaud und Franz Mon (Oulipo – Ougrapo. Eine Gebrauchsanweisung, Wunderhorn Verlag). 

Stilübung: Beispiele

In einem Pariser Bus der Linie S beschimpft ein junger Mann mit Hut einen älteren Herrn, setzt sich dann auf einen freien Platz und taucht zwei Stunden später am Gare Saint-Lazare wieder auf, wo einer ihm sagt, sein Überzieher habe einen Knopf zu wenig. 

 

Die Stilübungen bilden das Kunststück, dieses Alltagserlebnis in über hundert Varianten zu präsentieren – als Komödie, Sonett, Haiku, Traum, Amtsschreiben oder Verhör, in Alexandrinern oder Jugendstil, ob kulinarisch, mengenmathematisch, lautmalerisch, weiblich oder reaktionär.

 

Noch nicht unternommen wurde zum Beispiel eine Wiedergabe als Songtext. Spielend lassen sich weitere neue Stilformen ausdenken, je nach Gusto.

FUSSSTAPFEN
EINES KÖNNERS

 

Raymond Queneaus immer noch frischer Klassiker ist ein fintenreiches Sprachspiel aus ungefähr 100 Formen, das zu lesen einfach Spaß macht.

Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel haben die "Exercices de Style" jetzt noch einmal ins Deutsche übersetzt mit zusätzlichen Beiträgen Queneaus ergänzt und im Berliner Suhrkamp Verlag herausgegeben.

 

Hier eine Leseprobe.

 

Zum Suhrkamp Verlag, bei dem die neue Übersetzung bestellt werden kann, aber auch die ältere, bessere Fassung von Ludwig Harig und Eugen Helmlé aus dem Jahr 1961, geht es hier.

Raymond Queneau, geboren 1903 in Le Havre, gestorben 1976 in Paris, hinterließ ein umfangreiches Werk.

Von 1924 bis 1929 gehörte er zur Gruppe der Surrealisten, ab 1961 zu der Literatengruppe OULIPO.