Die Kräheuschrecke

Die Kräheuschrecke ernährt sich sowohl von pflanzlicher  Kost - zum Beispiel Löwenzahn und Klee - als auch von kleineren Insekten, auch Aas.

 

Normalerweise lebt sie in Kleingruppen auf Bäumen, doch hin und wieder rotten sich diese zu großen Schwärmen zusammen und fressen alles, was ihnen zwischen die Schnäbel kommt.

 

Im Mittelalter wurde die Kräheuschrecke traditionell als eiweißreiche Nahrung – gegrillt oder gebraten –geschätzt. Da sie jedoch unter Artenschutz steht, ist es heutzutage verboten, sie zu verzehren. In alten Schriften wird über ihr delikates Fleisch berichtet, es schmecke ein wenig nach nussigem Hühnchen.

Die Kräheuschrecke gehört zur seltenen Gruppe der Langschnabelschrecken. Sie kommt in den höheren Lagen des Taunus nördlich von Frankfurt vor. Kleinere Populationen sind jedoch bis zum Thüringer Wald nachgewiesen.

 

Das äußerst intelligente Insekt, das in Gefangenschaft sogar lernen kann, kurze Sätze zu sprechen, besitzt kräftige Sprungbeine, mit denen es sich mit einer Startgeschwindigkeit von 3,2 m/sec. abdrückt. Sodann übernehmen die Vorderflügel, die dicht mit schwarzen Federchen bestückt sind.

 

Somit ist die Kräheuschrecke eine schnelle und ausdauernde Fliegerin.

 

Im Gegensatz zu anderen Schrecken zirpt die Kräheuschrecke nicht. Besucht man ihren Habitat, schlägt einem ihr typisches melancholisches Krah-Krah entgegen.


Text und Fotomontage: Tina Unger